Ziel:Wenn Du vorhast, ein Paket in ein Land außerhalb der EU zu versenden, solltest Du wissen, dass bestimmte Dokumente erforderlich sind, damit Dein Paket die Grenze überschreiten und am internationalen Zielort ankommen kann. In diesem Artikel erläutern wir den Unterschied zwischen den beiden Arten von Zolldokumenten, die von den Postdienstleistern verlangt werden, und wie Du sie korrekt ausfüllst und Deinem Paket beifügst.
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Was ist der Unterschied zwischen CN22 und CN23?
Welches Formular soll ich verwenden?
Wie fülle ich eine CN22 aus?
Wie fülle ich eine CN23 aus?
Wie man den Download auf der Sendcloud-Plattform durchführt
Was sind Zollformulare?
Es gibt zwei Arten von Zollerklärungen, die für den Versand eines Pakets außerhalb der EU erforderlich sind: das Formular CN22 sowie die Formulare CN23 und CP71. Die Zollformulare sind obligatorisch, wenn Du ein Paket international mit einem Postdienstleister wie PostNL in den Niederlanden oder Royal Mail im Vereinigten Königreich versendest.
Die Formulare enthalten detaillierte Informationen über den Inhalt des Pakets, die die Zollbeamten benötigen, um den korrekten Einfuhrzoll zu ermitteln, der beim Überschreiten der Grenze auf die Produkte erhoben wird. Beide Formulare sind zwar eine Art Zolldokument, aber je nachdem, was man versendet, braucht man entweder ein CN22 oder ein CN23 + CP71. Die beiden Formulare sind nicht miteinander zu verwechseln.
Wann wird ein Dokument benötigt?
Bei jedem Versand in ein Land außerhalb der EU muss ein Zollformular ausgefüllt und dem Paket beigelegt werden. Nach dem Brexit wird dies auch für das Vereinigte Königreich gelten.
Achte besonders auf Regionen, die in der EU-Zone liegen, aber nicht Teil der EU-Zollzonen sind, und überprüfe die Anforderungen, um sicherzugehen, dass diese eingehalten werden.
Im Allgemeinen werden nur Waren von den Zollbehörden kontrolliert, Briefe, Dokumente und Fotos hingegen nicht. Allerdings kann es von Land zu Land unterschiedlich sein, ob Fotografien als Waren oder Dokumente gelten, daher solltest Du dies je nach Land, in das Du versendest, vorab prüfen.
Welches Formular soll ich verwenden?
Ob Du ein CN22-Formular oder ein CN23-Formular verwendest, hängt von dem Gewicht und dem Wert des Pakets ab:
- Für Pakete mit einem Gewicht von bis zu 2 Kilogramm und einem Wert von bis zu 425 € ist eine Zollanmeldung CN22 erforderlich.
- Die CN23 wird für Pakete mit einem Gewicht von 2 bis 20 Kilogramm und einem Wert von 425 Euro oder mehr verwendet.
Was ist der Unterschied zwischen einem CN22 und CN23?
Ein CN22-Formular ist weniger detailliert als ein CN23-Formular und kann in Form eines Aufklebers gedruckt werden, der auf der Adressseite des Pakets angebracht wird. Im Folgenden findest du ein Beispiel für ein typisches CN22-Formular. Auch wenn das genaue Format von Versanddienstleister zu Versanddienstleister unterschiedlich ist, sind die erforderlichen Informationen immer gleich.
- Hier muss eine Markierung angebracht werden, die den Inhalt des Pakets angibt. Als Onlinehändler wird in fast allen Fällen die Option "Verkauf von Waren" gewählt. Wenn Du ein Testprodukt oder ein kleines Muster versendest, kannst Du "Handelsmuster" wählen, aber beachte, dass nur eine Option ausgewählt werden kann.
- Der Hauptzweck des CN22-Formulars besteht darin, eine Beschreibung des Packstücks zu liefern. Um Verzögerungen an der Grenze zu vermeiden, solltest Du es immer auf Englisch oder zumindest in der Sprache des Ziellandes ausfüllen. Achte darauf, dass Du die Produkte, die Menge, das Gewicht und den Wert (ohne MwSt.) jedes Produkts, das Du versendest, klar und genau beschreibst.
- Hier muss für jedes Produkt, das Du versendest, der HS-Code und das Ursprungsland angegeben werden. Weitere Informationen findest Du auf der Website Deiner nationalen Zollbehörde oder unter www.tariffnumber.com oder foreign-trade.com, wo eine Liste der HS-Codes zu finden ist.
- Vergiss nicht, das Formular zu unterschreiben und zu datieren, um zu bestätigen, dass das CN22 korrekt ausgefüllt wurde und dass keine gefährlichen oder verbotenen Gegenstände im Paket enthalten sind.
CN23 (+CP71)
Die CN23 ist eine ausführlichere Version der CN22 und muss im Gegensatz zur CN22 getrennt vom Versandetikett ausgedruckt und in einer Dokumententasche an der Außenseite des Pakets (auf der gleichen Seite wie das Versandetikett) angebracht werden.
Neben der CN23 gibt es das Versandformular CP71 - dieses sollte als Adresskarte verwendet werden, die an der Außenseite der durchsichtigen Dokumententasche angebracht wird. Im Gegensatz zum CN23 ist auf dem CP71 der Wert der einzelnen Sendungen nicht angegeben.
- Dieser Abschnitt sollte mit der Adresse und Telefonnummer des Absenders und des Empfängers ausgefüllt werden. Je mehr Adressangaben hinzugefügt werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Paket erfolgreich zugestellt wird.
- Hier kannst Du angeben, ob die Sendung an Dich zurückgeschickt werden soll, wenn sie nicht zugestellt werden kann. Hinweis: Bitte beachte, dass die Rücksendekosten in diesem Fall von Dir getragen werden, insofern dies nicht anders vereinbart wurde. Wenn Du hier angibst, dass das Paket nicht zurückgeschickt werden soll, wenn es nicht zugestellt werden kann oder der Empfänger die Annahme verweigert, verlierst Du das Eigentum an dem Paket.
- Wie beim Formular CN22 solltest Du hier den Inhalt Deines Pakets so klar und genau wie möglich angeben. Du kannst auch die Versicherungsnummer und die Nummer eventueller zusätzlicher Bescheinigungen angeben, wie z. B. eine Konformitätsbescheinigung (CoC).
- Hier gelten die gleichen Regeln wie für das CN22-Formular - hier muss der HS-Code für jedes Produkt angegeben werden und das Ursprungsland, in dem die Produkte hergestellt oder zusammengesetzt wurden.
- Hier kannst Du Dich zu den Vorschriften für den Inhalt Deines Pakets äußern, wenn Du Produkte versendest, die Quarantäne-, Hygiene- oder Einfuhrbeschränkungen unterliegen. Informiere Dich bei Deinem Versanddienstleister über die Liste der verbotenen oder gefährlichen Produkte, bevor Du verbotene Artikel versendest.
- Unterschreibe und datiere das Formular, um zu bestätigen, dass Du es nach bestem Wissen und Gewissen ausgefüllt hast und dass das Paket keine verbotenen oder gefährlichen Gegenstände enthält.
Herunterladen von Zollformularen über Sendcloud
Wenn Du mit Sendcloud versendest, stellen wir Dir automatisch die für den internationalen Versand notwendigen Zolldokumente über die Sendcloud-Plattform zur Verfügung.
Schritt 1. Internationale Auftragsvergabe
Wenn in der Übersicht der eingehenden Aufträge eine Sendung an ein internationales Ziel eintrifft oder wenn Du in der Sendcloud Plattform über den Button neue Sendung erstellen eine manuelle Sendung erstellst, wirst Du vor der Erstellung des Labels aufgefordert, die für die Erstellung der Zolldokumente notwendigen Produktinformationen einzugeben.
Schritt 2. Eingabe der Produktangaben
Für jede einzelne Produktart in der Bestellung kannst Du die Beschreibung, die Menge, das Gewicht, den Wert, den HS-Code und das Ursprungsland eingeben. Klicken Sie auf Artikel hinzufügen, um eine neue Zeile für jede Produktart hinzuzufügen.
Schritt 3. Erstelle das Label
Wenn Du alle für die Sendung erforderlichen Produktinformationen korrekt eingegeben hast, drücke auf Label erstellen, um das Etikett für die Sendung wie gewohnt zu bearbeiten.
Sobald das Etikett erstellt wurde, erscheint es im Tab Erstellte Labels. Die Einzelheiten des Labels kannst Du mit einem Klick auf das Augensymbol eingeben.
Schritt 4. Das Zollformular herunterladen
Wenn Du die Formulare erneut oder zu einem späteren Zeitpunkt herunterladen möchtest, kannst Du dies in der Übersicht erstellte Labels vornehmen. Klicke dazu in der Etiketten-Detailansicht auf den Button Aktionen und wähle im Dropdown-Menü die Option "Zollerklärung herunterladen".